Hintergrund
150.000 Opfer der Franco-Diktatur gelten in Spanien nach wie vor als „verschwunden“. Sie liegen auch Jahrzehnte nach dem Ende der Diktatur noch in anonymen Gräbern im ganzen Land verscharrt.
Aufarbeitung
Das Trauma der Verdrängung zieht sich durch die Generationen. Doch mit den Exhumierungen kommen auch die Geschichten der Opfer an Licht. Sie werden so nach und nach zum kollektiven Gedächtnis Spaniens.
Gegen Straflosigkeit
Francos Militärdiktatur endete 1975 durch den natürlichen Tod des Diktators. Der „Pakt des Schweigens“ legte 1977 den Grundstein für eine fragwürdige Demokratie. Ihr Preis war die Tabuisierung der Vergangenheit.
Adriana Fernández
Vor einigen Jahren kamen der Enkelin des Ermordeten, Adriana Fernández, Zweifel an der offiziellen Familiengeschichte. Am 7. Oktober 2011 reiste sie nach Spanien, um die Exhumierung ihres Großvaters zu begleiten.
ARMH
Der Verein zur Wiedergewinnung des historischen Gedächtnisses (ARMH) exhumiert seit dem Jahr 2000 Opfer der Franco-Diktatur. 500 Freiwillige helfen ihm dabei.